Was ist eine tundra?

Eine Tundra ist ein ökologisches Gebiet, das durch sein extrem kaltes Klima und den Mangel an Bäumen gekennzeichnet ist. Sie befindet sich in der Nähe der Arktis und umfasst große Teile Alaska, Kanadas, Russlands, Skandinaviens und Grönlands.

Die Temperaturen in der Tundra sind normalerweise sehr niedrig, mit Durchschnittswerten von -34°C im Winter und 3°C im Sommer. Die Böden sind häufig dauerhaft gefroren, was als Permafrost bezeichnet wird. Dadurch ist es schwierig für Pflanzen, tiefe Wurzeln zu bilden, was zu einer begrenzten Artenvielfalt führt.

Die Vegetation in der Tundra besteht hauptsächlich aus Moosen, Flechten und niedrigen Sträuchern. Bäume sind aufgrund der kalten Bedingungen selten oder fehlen ganz. Tierarten, die in der Tundra leben, sind an die widrigen Bedingungen angepasst, wie zum Beispiel Rentiere, Wölfe, Bären, Lemminge und Schneeeulen.

Die Tundra hat eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem, da der Permafrost Bodenkohlenstoff enthält. Wenn der Permafrost auftaut, kann der darin enthaltene Kohlenstoff freigesetzt werden, was zum Klimawandel beiträgt.

Aufgrund ihrer empfindlichen Ökosysteme sind Tundrengebiete anfällig für Störungen durch menschliche Aktivitäten wie den Abbau von Bodenschätzen und die Ölförderung. Es sind internationale Bemühungen im Gange, die Tundra zu schützen und nachhaltige Entwicklungspläne zu fördern.